Kinder sind ein großes Glück. Eltern wissen das. Allerdings können Unfälle, Hirnfehlbildungen, Geburtstraumata, genetisch bedingte Stoffwechselstörungen, Infektionskrankheiten und vieles andere das Leben betroffener Familien komplett verändern.
Ein Leben mit neurologisch kranken Kindern ist für Eltern eine riesige Herausforderung und ohne die Hilfe anderer kaum zu meistern: Sorgen um die Entwicklung und Zukunft des Kindes sind ein ständiger Begleiter. Die dauerhafte Pflege, zeitaufwendige Therapien, Diagnostik und Klinikaufenthalte sowie der komplizierte Alltag, verlangen von allen Familienmitgliedern Kraft, Anstrengung, Ausdauer und Durchhaltevermögen.
Gemeinsam für Familien mit neurologisch kranken Kindern!
Der Verein Nervenkitzel e.V. aus Lübeck hat sich zur Aufgabe gemacht, diesen Familien aus Schleswig-Holstein zu helfen, ihnen die Teilhabe am öffentlichen Leben zu erleichtern, Pause machen zu können und sich zu besinnen.
Das Team beschafft Hilfsmittel, stellt Anträge, organisiert Ausflüge und hilft dabei, den Alltag leichter bewältigen zu können. Damit Sorgen kleiner werden und die Lebensfreude wieder wächst. Nervenkitzel schafft somit Raum für das Wesentliche: Die liebevolle Betreuung der Kinder durch ihre Eltern.
Diese Familien betreut Nervenkitzel e.V. unter anderem:
Levin (2) aus Lübeck
Levin ist unter schwersten Bedingungen zur Welt gekommen: Während der Schwangerschaft kommt es zu einer Plazenta-Ablösung. Levin wird sofort geholt und muss nach der Geburt 17 Minuten reanimiert werden. Auch Mama Angelique wäre fast gestorben. Nach zwei Monaten dürfen Sie das Krankenhaus verlassen - mit der Aussage, dass sie ein mehrfach schwerstbehindertes Kind haben und dass Levin nicht alt werden wird.
Seit dem kämpft sich die Familie durch den Alltag. Durch die Unterstützung seiner Familie kann Levin mittlerweile mit Hilfe eines Rollators laufen. Ein Wunder für die Mediziner. Levin hat eine Schluckstörung und speichelt dadurch viel. Er wird sondiert. Heißt: Er bekommt sein Essen per Spritze. Ob er jemals sprechen kann, weiß man nicht. Die Familie ist dankbar für jeden Fortschritt.
Tjark (19) aus Malente
Durch eine syndromale Erkrankung hat Tjark eine Epilepsie und Narkolepsie entwickelt. Seit Jahren leidet er unter Anfällen die mit starken Impulsausbrüchen einhergeht. Zu den beiden Krankheiten hat er im Laufe der Zeit außerdem eine Psychose entwickelt. Um sich und andere zu schützen ist er teilweise Fünf-Punkt-fixiert.
Tjark hat die Epilepsie und Narkolepsie erst mit 11 Jahren entwickelt: von einem Tag auf den anderen Tag hatte er 50 Anfälle. Seitdem ist sein Leben auf den Kopf gestellt - und Tjark vermisst sein Leben von vor den Anfällen. Nervenkitzel e.V. hat ihm im letzten Jahr zum Beispiel einen Familien-Urlaub in Bayern ermöglicht.
Linn (10) aus Lübeck
Linn hat seit ihrer Geburt eine Bewegungsstörung. Vereinfacht kann man sagen: Linn kann ihren Körper nicht so steuern, wie sie gerne möchte. Ernährt wird sie mit Hilfe einer Magensonde und kommunizieren kann Linn mit Hilfe eines Sprach-Computers. Auch die Medikamente kriegt sie mit Hilfe einer Pumpe.
Linn ist auf einen Therapiestuhl und Rollstuhl angewiesen. Sie hat außerdem ein spezielles Pflegebett und überall im Haus sind Hilfsmittel, damit Pflegemama Wiebke die kleine Linn von A nach B bekommt. Wiebke ist alleinerziehend und hat Linn direkt nach der Geburt bekommen. Zusammen meistern die beiden das Leben.
Mit Ihrer Spende an die „R.SH hilft helfen“-Stiftung unterstützen Sie die wichtige Arbeit von Nervenkitzel e.V. und viele weitere Projekte bei uns in Schleswig-Holstein. Wir sagen vielen Dank für Ihre Spende!
Zusammen sind wir Schleswig-Holstein!